NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V.,
Scandlines (2016 - 2017)
Die Planfeststellungsunterlagen für eine feste Fehrmanrnbeltquerung (FFBQ) wurden in einer ersten Beteiligungsrunde mit achttägigem Erörterungstermin im November 2015 diskutiert. Aufgrund zahlreicher substantiierter Stellungnahmen wurde eine umfassende Überarbeitung und Ergänzung der Unterlagen, die rund 10.000 Seiten umfassen, notwendig. Vom 12.7. bis 12.8.2016 lag die Planänderung aus, ein erneuter Erörterungstermin wird vermutlich erst 2017 durchgeführt. Das kombinierten Eisenbahn-Bundesfernstraßen-Vorhaben soll nach Willen des Vorhabenträgers – die Femen A/S Kopenhagen gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein – als Absenktunnel realisiert werden.
In der UVS werden drei Lösungsmöglichkeiten vergleichend im Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen untersucht:
- Brücke als Schrägseilbrückenvariante,
- Absenktunnel,
- Bohrtunnel mit 3 Röhren.
Alle Varianten stellen kombinierte Bahn-/Straßenkombinationen dar mit jeweils 2 Schienentrassen und zwei jeweils 2-spurigen Richtungsfahrbahnen. Die UVS ermittelt die Bohrtunnelvariante als umweltverträglichste Lösung. In einer vom Antragsteller nachgeschalteten Gesamtabwägung aller Belange innerhalb der UVS wird jedoch unter Heranziehung nicht umweltbezogener, insbesondere ökonomischer Belange, die wesentlich kostengünstigere Lösung Absenktunnel präferiert und im weiteren Fortgang der Untersuchungen als einzig verbliebene Alternative weiterverfolgt.
Die Aufgabe des Büros bestand darin, im Auftrag des NABU den methodischen Gang der Untersuchungen auf Schwachstellen, Lücken und Mängel zu prüfen. Insbesondere wurde folgende Bestandteile detailliert betrachtet:
- Allgemein verständliche Zusammenfassung (Anhang 1 zu Anlage 1 der Plafeststellungsunterlagen)
- Bestandserfassung und -bewertung, Variantenvorvergleich, Hauptvariantenvergleich (Anlage 15 = UVS),
- Raumwiderstandsanaylse (Anlage 17)
- Erläuterungsbericht zur Linienfindung (Anlage 18)
Nach Abstimmung mit dem Erst-Auftraggeber NABU arbeitet das Büro nun weiter an den Unterlagen für Scandlines, die den Fährbetrieb zwischen Puttgarden und Ròdy unterhalten.